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Auf Mallorca wohnen im eigenen Haus

Die beliebte Baleareninsel ist für viele ein Paradies, das sie auch außerhalb der Saison und für länger als nur ein paar Wochen Urlaub genießen möchten. Bevor man sich in das Abenteuer Hauskauf Mallorca stürzt, sollte man sich die Investition überlegen.

Zweifelsohne hat so ein Wohnsitz in südlichen Gefilden seine Reize: Sonne pur, der Blick aufs glitzernde Meer von der eigenen Terrasse aus und die Nähe zum Strand, kulturell interessanten Sehenswürdigkeiten. Allein die Temperaturen und das herrliche Wetter sind schon gute Gründe, längerfristig auf der Baleareninsel zu bleiben und dafür eine traumhafte Wohnung in der Cala Dor zu kaufen. Man sollte sich allerdings nicht zu sehr blenden lassen von elf Sonnenstunden täglich und 150 Stränden auf Mallorca.

Inzwischen gibt es sehr viele Angebote für luxuriöse Immobilien auf einer der beliebtesten Ferieninseln Deutschlands. 59 Prozent der Käufer von Häusern oder Wohnungen auf den Balearen sind tatsächlich Deutsche, die nicht auf den Balearen leben – also das Ferienhaus tatsächlich nur als Urlaubsdomizil nutzen. Allerdings leben 27 Prozent der deutschen Käufer auf den Balearen, Tendenz steigend.

Gute Vorbereitung macht sich bezahlt

Um überhaupt eine Immobilie kaufen zu können, braucht man eine Ausländeridentifikationsnummer, die sogenannte N.I.E. Das ist die Steueridentifikationsnummer von Steuerzahlern in Spanien. Diese Nummer wird auch benötigt, um beispielsweise bei einer spanischen Bank ein Konto zu eröffnen oder um eine Rabattkarte in einem Supermarkt zu bekommen.

Vor allem aber ist sie unerlässlich, wenn man mit dem Gedanken spielt, ein Haus oder eine Wohnung auf den Balearen zu kaufen. Nach Vorsprache bei einem Notar und dem Nachweis eines gültigen Reisepasses kann diese N.I.E beantragt werden. Die Initiierung dieses Prozesses kann aber auch über das spanische Konsument im entsprechenden Wohnsitzland erfolgen.

Nach drei bis 60 Tagen erhält man dann diese Identifikationsnummer und kann ein Bankkonto in Spanien eröffnen. Nicht vergessen: Das heimische Finanzamt muss darüber informiert werden, sonst könnte es Geldtransaktionen blockieren. Außerdem sollte bei der Absicht des Kaufs einer Immobilie auf Mallorca eine Lebens- und Sachversicherung abgeschlossen werden.

Finanzierung realistisch kalkulieren

Trotz der mediterranen Bedingungen und dem entspannten Lifestyle darf die Finanzierung nicht außer Acht gelassen werden. Mallorca ist nicht günstig. Der Quadratmeter kostet ab 3.531 Euro, auch hier: Tendenz steigend. Besonders in Luxusregionen ist ein Quadratmeterpreis bis zu 15.000 Euro keine Seltenheit. Außerdem werden noch einige Steuern und Anwaltskosten fällig. Die Eigentumsübergangssteuer, die Stempelsteuer, aber auch die Gemeindesteuer beträgt drei Prozent des Kaufpreises der erworbenen Immobilie. Das klingt nicht viel, schlägt aber umgerechnet auf den Preis ordentlich zu Buche. Hinzu kommt noch die Provision, falls man eine Immobilienagentur beauftragt hat.

Neben der Finanzierung gilt auch noch zu bedenken, dass allein der Umzug auch einiges an Ausgaben erfordert. Die Einrichtung im mallorquinischen Stil und die Art der Immobilie könnten mitunter ebenfalls die Kosten höhertreiben, bevor man sich mit einem Gläschen Wein den Sonnenuntergang ansieht. Casas de pueblo, dörfliche Häuser, liegen meist in einer ruhigeren Umgebung und sind für deutsche Gewohnheiten oftmals gewöhnungsbedürftig, was die Raumaufteilung betrifft.

Typische Fincas sind sehr beliebt und können über einen landwirtschaftlichen Betrieb verfügen. Sie liegen außerhalb und daher braucht man sicherlich ein eigenes Auto, um die Finca zu erreichen oder zum Einkauf zu fahren. Letztlich macht es sich vor dem Kauf einer Immobilie auch bezahlt, spanische Sprachkenntnisse zu besitzen.

Bild: Wolfgang Jargstorff, Adobe Stock